Zusammenfassung der Trennung von der Mutter meiner Kinder

Ich versuche hier, in knappen Worten eine Zusammenfassung zu erstellen, über meine Ex-Ehe.
Details zu den Themen werden in den folgenden Posts erläutert – diese werde ich (un)regelmäßig erstellen und hier veröffentlichen.


Seit 2018 lebe ich getrennt von der Mutter meiner Kinder, es folgte eine 3 jährige anstrengende und krampfhafte Zeit.


Mit Allem, was man sich nicht vorstellen kann: Rosenkrieg par excellence, Offentlichkeitswirksames „Heulen“ der Mutter bei der Einschulung unserer jüngsten Tochter und gleichzeitig über Geld mit mir diskutierend, Anschuldigungen bei jeder noch so kleinen Kleinigkeit, Einbeziehen der Kinder, Aufhetzen der Kinder gegen meine neue Partnerin, usw.


Und es geht um…  Geld Geld Geld. 

Hier habe ich Fehler gemacht, hätte einiges zu meinen Gunsten anders machen können, wenn ich es gewusst hätte.

 

Meine Ex bekommt eh unfassbar viel Geld von mir, da hätte ich problemlos – ohne das Gesetz zu verletzen oder ohne mich selbst vor mir selbst schämen zu müssen – etwas zu meinen Gunsten drehen können.

 

Geld bedeutet mir nicht viel. Das ist wohl mein Problem. Es ist schön, das zu haben, und in unserer Gesellschaft auch notwendig (leider), aber das Geld stand bei mir nie im Fokus.

Es „rausschmeißen“ muss trotzdem nicht sein.

 


Meine Kinder sind 2010 und 2012 geboren, d.h. ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass ich den Kindern nicht helfe, wenn ich da bleibe, sondern Ihnen helfe, wenn ich gehe. Lange habe ich mir eingeredet, dass es für die Kinder schädlich sei, wenn der Papa auszieht. Schädlich nicht, schwierig temporär sicherlich, aber das klärt sich, wenn man es richtig macht.


Diverse Geschichten über „das deutsche Rechtssystem, welches den Mann bei der Trennung benachteiligt“ kannte ich.

Ich habe ehrlich gesagt nicht viel davon geglaubt. „Das kann ja nicht so wild sein – die übertreiben doch – meine Güte, so schwierig kann es ja nicht sein“. Das war meine Denke.

Es ist so schlimm … es ist noch viel schlimmer.

Nimm dazu als Beispiel folgende Analogie:

Wenn Du als Arbeitnehmer (AN) Lohn bekommst von deinem Arbeitgeber (AG), dann steigst Du in der Steuerklasse ggf. nach oben, musst also mehr Steuern bezahlen.

 

Wenn Du dann zu deinem AG gehen würdest und sagen würdest „Du musst mir, da ich wegen Dir mehr Steuern zahlen muss, die Mehr-Steuer erstatten, die ich bekomme, weil ich Geld von Dir erhalte. Und Du musst mir den Steuerberater bezahlen, der das ausrechnet.“

 

Dann würde jeder AG sagen, dass Du doch mal überlegen solltest, ob das so Sinn macht.

 

Wenn Du deiner Ex / deinem Ex Unterhalt bezahlst (was ja absolut ok ist), dann ist es aber so, dass lt. deutschem Recht, Du die Mehrkosten an Steuern und den Steuerberater für deine(n) Ex bezahlen musst.

 

Meine Trennung war eine reine Bauchentscheidung, ich hatte mir da nichts überlegt.

Ich habe mich getrennt, scheiden lassen, weil die Beziehung mit der Frau krank war.


Meine Ex hat narzistische Züge in sich, was es – für mich – unmöglich gemacht hat, weiter in der Beziehung zu bleiben.

 

So viele Jahre habe ich gekämpft. So viele Jahre mir selbst und meiner Schwester, die als einzige meine wirkliche Situation kannte, etwas vorgemacht. „Ich bleibe in der Beziehung so lange, bis die Kinder aus dem Haus sind“. Habe ich mir vorgemacht.


Vielen Anderen – Freunden wie Bekannten, habe ich etwas vorgelebt, was gar nicht existierte.

Im Außen war alles gut. Haus, 2 Kinder, genug Geld, Versicherungen für alles und jedes vorhanden, wir waren gesund, es gab keine Allergien oder was auch immer.

 

Ich hatte (und habe) einen gut dotierten Job, der mir auch noch Spaß macht und den ich wirklich kann.

„Bist Du betrunken? Jörg, hast Du getrunken oder was anders zu Dir genommen“? Das war die Reaktion eines Bekannten (ich glaubte bis dahin, dass es ein Freund sei), als ich Ihm erzählt habe, dass ich kurz davor bin mich zu trennen (Tage vor der eigentlichen Trennung, d.h. ich war auf den letzten Metern meiner eigentlich schon getroffenen Entscheidung).

 

Ich kann es Ihm eigentlich nicht mal krumm nehmen. Er konnte es ja auch nicht wissen – zu sehr war das Bild nach außen stimmig. Ja, man hat sich mal gestritten – aber: hey, das ist doch normal. Das macht doch jeder.

 

Dass bei uns streiten und an der Tagesordnung war, inkl. immer häufiger auftretenden Handgreiflichkeiten. Dass die Kinder von der Mutter einbezogen wurden in den K(r)ampf, dass die Kinder instrumentalisiert wurden von Ihr, dass hat ja keiner mitbekommen.

 

Ich habe viel geweint in der Zeit. Quasi jeden Tag in meinem Zimmer gesessen, viel in den Wäldern unterwegs gewesen, und meine freie Zeit in Sport gewandelt. 4-5mal / Woche für 1,5-2h joggen – dann war ich wenigstens weg. Und konnte still und heimlich weinen.

Auch habe ich mich nicht wegen meiner neuen Partnerin getrennt, wie es „nach außen hin“ ausehen mag.


Ja, ich lebe in einer glücklichen Beziehung heute. Und diese Beziehung zeigt mir so oft, wie krank meine ehemalige Ehe war. Gleichberechtigung, auf Augenhöhe. Das fehlte.

 

Ich habe für ich drei Dinge gelernt, die – für mich – existenziell sind, um in einer Beziehung zu leben: Liebe, Freiwilligkeit und Ehrlichkeit.

Alles das brauche ich, alles das habe ich heute, alles das hatte ich nicht.


Ich möchte anderen helfen, auf Ihrem Weg.
Helfen, nicht zu zerbrechen.
Helfen, stolz und in Würde sich selbst zu finden und bei sich zu bleiben.

Glücklich zu werden!

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